Weihnachtsgrüße

Liebe Bundesschwestern und Bundesbrüder,
liebe Freunde der Unitas Hohenstaufen zu Stuttgart,

herzlich grüßen wir Euch alle und senden Euch, kurz vor Ende der Adventszeit und dem Beginn der weihnachtlichen Festzeit, die besten Grüße sowie viele Glück- und Segenswünsche.

Die Nacht ist vorgedrungen // der Tag ist nicht mehr fern.So sei nun Lob gesungen // dem hellen Morgenstern!Auch wer zur Nacht geweinet, // der stimme froh mit ein.Der Morgenstern bescheinet // auch Deine Angst und Pein.

Vielleicht hat die eine oder der andere schon von Jochen Klepper (1903-1942) gehört. Er entstammte einer evangelischen Pfarrersfamilie, studierte Theologie, wählte aber dann nicht den Pfarrberuf. Er schrieb eine geistliche Lyrik, die diesen Namen auch verdient. Unter anderem stammt der obige Text des Liedes „Die Nacht ist vorgedrungen“ (GL Nr. 220) von ihm. Jochen Klepper war mit einer Jüdin verheiratet und schrieb diese Zeilen in Zeiten, da die Drangsale und Schikane durch den NS-Staat immer mehr zunahmen.

Es gab, gibt und wird weiterhin im Leben der Menschen dunkle und schmerzvolle Stunden geben. Es klingt manchmal nach einem billigen Trost, aber das ist es eben nicht: In aller Finsternis leuchtet ein Licht, das die Finsternis nicht begriffen hat, welches niemals mehr verlöschen wird und als Morgenstern den Menschen Hoffnung gibt. Davon singt dieses Gedicht und wir feiern das an Weihnachten.

Wenn es dann soweit ist: Frohe Weihnachten, einen guten Rutsch und alles Gute für ein gesundes und glückliches Jahr 2024!

semper in unitate,

Tim Fischer, Senior

Dominik Kern, AHV- und AHZ-X

Uli Köster, HBV-X

PS: Auch für das neue Jahr laden wir Euch ein, wieder oder wieder öfter den Weg zu uns und zu unseren Veranstaltungen zu finden, zum Beispiel am 2. Vereinsfest Thomas von Aquin am 28.1.2024 (Details im Semesterprogramm). Wir würden uns freuen, Euch begrüßen zu können und bauen auch auf Eure Präsenz und tatkräftige Unterstützung im kommenden Jahr: Im Hausbauverein ist ein neuer Vorstand zu wählen und Vorstandsämter zu besetzen. Aktive, AHV und HBV werden den 2023 gestarteten Prozess zur „Gestaltung der Zukunft der Unitas in Stuttgart“ fortsetzen, da es dringend überfälliger Entscheidungen und Weichenstellungen für den Fortbestand unitarischer Gemeinschaft in der Landeshauptstadt bedarf.

Ausflug zum schwäbischen „Taj Mahal“

Man könnte schon aufgrund der Namenswahl der Stuttgarter Unitas (Unitas Hohenstaufen zu Stuttgart) eine grundsätzliche Affinität der Stuttgarter zu Bergen mit fürstlicher Bedeutung vermuten. Den Beweis trat eine kleine, aber feine Gruppe aus Altherrenschaft und Aktivitas der Unitas Stuttgart an, die sich am 24.6. bei strahlendem Sonnenschein zum Württemberg aufmachten. Das Ziel war der Besuch der dortigen Grabkapelle, die der württembergische König Wilhelm I (1781-1864) zu Ehren seiner früh verstorbenen und innig geliebten Frau Katharina Pawlowna (1788-1819) dort errichten ließ. Der Württemberg, der bis 1907 Rotenberg hieß, trug auf seinem Gipfel bis in die 20er Jahre des 19. Jahrhunderts die Ruine der Stammburg der Württemberger.

Der Schweiß des Aufstieges wurde mit einem großartigen Panorama über Stuttgart und die Umgebung reich belohnt: König Wilhelm ließ die Grabkapelle als klassizistisches Schmuckstück errichten, von dem aus man einen herrlichen Rundblick hat. Da er es zu Ehren der bereits genannten und zu früh verstorbenen Königin Katharina errichten ließ, legte man ihm die inoffizielle Bezeichnung „schwäbisches Taj Mahal“ bei.

Vom Württemberg führte die Wanderung weiter durch den malerisch ganz in den Weinbergen gelegen Stadtteil Uhlbach hin zum Gasthaus Katharinenlinde, an dem eine verdiente und ausgiebige Mittagsrast gehalten wurde. Nachdem die Wanderung in stetem Auf und Ab durch „Wald und Reben“ führte, ging es schließlich an den Abstieg hinab nach Esslingen. In der herrlichen Altstadt dieser alten Reichsstadt lässt es sich nach einer schweißtreibenden Wanderung besonders gut rasten. Eine wunderschöne Wanderung auf den Spuren der jüngeren Geschichte Württembergs, die sicherlich eine Wiederholung finden wird!

Der AHV stellt sich neu auf

Im Rahmen des Vereinsfestes zu Ehren der unbefleckt empfangenen Gottesmutter Maria gab es im Altherrenverein und Altherrenzirkel einen Konvent, bei dem die Leitung neu gewählt wurde. Nach 16 Semestern gab Bbr. Martin Knittel sein Amt als Vorsitzender ab, um sich künftig ganz seiner Aufgabe als stellvertretender Verbandsgeschäftsführer des Unitasverbandes zu konzentrieren.

Die Neuwahlen ergaben allerdings nur kleine Veränderungen. Der bisherige Stellvertreter Bbr. Dominik Kern rückt jetzt an die Spitze von AHV und AHZ, Bbr. Christoph Blümer als Scriptor und Bbr. Matthias Börner als Quästor wurden im Amt bestätigt. Für das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden wurde kein Kandidat gefunden, so dass dieser Posten bis zum nächsten Konvent vakant bleibt.

Den drei Gewählten wünschen wir Gottes reichen Segen für das Amt, auf das die Unitas Hohenstaufen blühe, wachse und gedeihe.

Amicitia zwischen Vereinen: Eine Wanderung in den Stuttgarter Weinbergen mit dem W.K.St.V. Unitas Franco-Alemannia

Am Samstag, den 26.06.2021, konnten wir einige Bundesbrüder aus dem Unitas Franco-Alemannia zu Karlsruhe willkommen heißen und Ihnen ein Stück Stuttgart zeigen.

Nachdem wir uns in Untertürkheim getroffen haben, sind wir direkt den Württemberg hochgewandert zur Grabkapelle, dem Grab von König Wilhelm I. und Königin Katharina von Württemberg. Da haben wir nach einer Besichtigung der Kapelle die schöne Aussicht über Bad Cannstatt und den nahen gelegenen Weinbergen genossen.

Unser nächstes Ziel war das Weinbaumuseum in Uhlbach, eine gute Viertelstunde entfernt von der Grabkapelle. Dort wird, wie der Name sagt, die Geschichte und der Bearbeitungsprozess des Weinbaus dargestellt.

Nach einem langen Marsch zur Katharinenlinde hinauf haben wir dann endlich die auf dem Gipfel liegender Höhengaststätte erreicht. Da konnten wir uns eine schöne und gut verdiente Pause mit schwäbischen Gerichten und genug zu trinken genießen. Die Gaststätte besitzt auch ein Aussichtsturm, wovon man weit gelegenen Orte und Sehenswürdigkeiten wie Burgen und die Schwäbische Alb sehen kann.

Frisch gestärkt nach der Pause machten wir uns auf dem Weg zum letzten Ziel der Wanderung: die Esslinger Burg. Erfreulicherweise verlief der Weg zur schönen alten Stadt bergab und wir konnten ganz entspannt runterlaufen. Die Burg, welche teilweise im 13. Jahrhundert gebaut wurde, liegt ziemlich zentral über der Altstadt und man konnte von dort die Stadt sehr gut betrachten.

Alle guten Dinge kommen aber zu einem Ende und nach der Besichtigung der Burg und der kurzen Fahrt zum Hauptbahnhof mussten wir von unseren Bundesbrüdern Abschied nehmen.

Die Wanderung war eine sehr schöne Erfahrung. Es war natürlich schön, mal wieder mit anderen Vereinen was zusammen zu unternehmen, besonders in diesen Zeiten, und wir freuen uns darauf, das bald zu wiederholen.

Jan Felix Santosa, Senior

Adventliche Abendgebete

Die Unitas Hohenstaufen Stuttgart hat sich unter der Leitung von Bbr. Dominik Kern, Geistlicher Leiter der KLJB Rottenburg-Stuttgart, im Advent auf das Weihnachtsfest vorbereitet.

In insgesamt vier adventlichen Abendgebeten, die sich immer am vorangegangenen Adventssonntag ausgerichtet haben, traf man sich zu einer besinnlichen halben Stunde vor dem Computer. Eine bunte Mischung aus Bundesschwestern und Bundesbrüdern quer durch die Republik nahm an den Abendgebeten teil.

Nachdem Bbr. Kern einleitende Worte sprach, eröffnete er das Gebet mit einem – YouTube sei Dank – musikalischen Einstieg und passenden Psalmen.

Der Austausch zum jeweiligen Evangelium erfolgt in der Form des Bibel teilens. Darauf folgten die Fürbitten und das Vater Unser, bevor der Abend wieder musikalisch ausklang.

Bbr. Domink Kern (blauer Rahmen) und die unitarische Gemeinschaft beim coronakonformen Abendgebet in unserem virtuellen Wohnzimmer

Anschliessend blieb den Teilnehmer genügend Zeit, im virtuellen Raum zu verbleiben und sich über das aktuelle Tagesgeschehen zu unterhalten.

Alle Teilnehmer fanden, dass es sich um eine gelungene Reihe von Veranstaltungen gehandelt hat und bedankten sich bei Bbr. Kern. Eine Fortführung in der Fastenzeit vor Ostern ist nicht ganz unwahrscheinlich.

Text: Torsten Waibel

Eintauchen in die Geschichte Württembergs

Am vergangenen Sonntag wollte Bbr. AH Martin Stegmüller, nach dem Besuch eines Gottesdienstes auf dem Birkenkopf, die Gelegenheit nutzen, die Aktiven in der Wohnung nach langer Zeit wieder einmal zu besuchen.

Spontan entschloss sich die kleine Gruppe, dem Regenwetter zum Trotz, die Grabkapelle der Königin Katharina von Württemberg zu erkunden. Man wurde trotz des regnerischen Wetters mit einem großartigen Ausblick über die Landeshauptstadt, die Fildern bis hin zur Schwäbischen Alb belohnt. Einmal oben auf dem Württemberg angekommen, erkundete man die Kapelle natürlich auch von innen.

Die Grabkapelle von außen …
… und innen

Nachdem besichtigen der Grabkapelle entschloss man sich noch einen kleinen Abstecher in die unterhalb des Berges gelegene Ortschaft Uhlbach zu unternehmen.

Immer die Abstandsregeln beachten

Mit dem Weinbaumuseum hatte man das nächste lohnende Ziel vor Augen. Besonders Bbr. Jan-Felix Santosa interessierte sich für die Ausstellung, kannte er den Weinbau aus seiner Heimat Indonesien bisher gar nicht. Auch seine beiden Begleiter erfuhren noch so einige interessante Details zum Weinbau in und um Stuttgart. So waren die Hanglagen der Stadt bis Ende des 19. Jahrhunderts fast durchgehend mit Weinstöcken bepflanzt, wovon heute nur noch am Kriegsberg und an der Karlshöhe ganz kleine Wengert zeugen. Oder eine Übersichtskarte der ganzen Weinbaugebiete in der Welt. Erstaunlicherweise waren neben den großen Anbaugebieten in Kalifornien, Südafrika und Südeuropa auch südliche Teile Irlands und Großbritanniens als Anbaugebiete ausgewiesen.

Der Wissensdurst war an diesem Tag gestillt. Der der Kehle noch nicht. So probierte man im Anschluss an das Museum in der angrenzenden Vinothek ein Gläschen herrlichen Rotweins der „Heroldrebe“.

War man auf dem Hinweg talwärts zu Fuß, musste man nun die Höhenmeter zur Grabkapelle wieder hinauflaufen.

Der ausgedehnte Spaziergang regte zur abendlichen Stunde nun auch den Appetit der kleinen Ausflugsgruppe an. Man beschloss den Tag in der historischen Gaststätte Klösterle in Bad Cannstatt mit gutem Essen ausklingen zu lassen. Ganz unbemerkt hatte man an diesem Tag über 550 Jahre Stadtgeschichte erkundet: Das Klösterle wurde nämlich schon im Jahre 1463 errichtet!

Ein toller Ausflug, der Wiederholungsbedarf hat, sobald es wieder schöneres Ausflugswetter und Zusammenkünfte in größeren Gruppen geben wird. Vermissten die Ausflügler, aufgrund der Kontaktbeschränkungen in den letzten Monaten, doch sehr den Kontakt von Unitarierinnen und Unitariern.

Text und Bilder: Martin Stegmüller

Virtueller Stammtisch

Die Corona-Pandemie ist für uns alle eine große Herausforderung. Viele von uns sind beruflich gerade im Homeoffice. Und auch die Freizeit gestaltet sich momentan ganz anders als noch vor einigen Wochen. Ebenso ist unser Verbindungsleben davon betroffen. Die Unitas-Wohnung war einige Wochen unbesetzt, weil unsere Aktiven in ihren Heimatländern oder bei Verwandten in anderen Teilen Deutschlands waren.

Auch das Semesterprogramm sieht gezwungenermaßen ganz anders aus als geplant. Die Chargen der Aktivitas und des Altherrenvereins wollen unseren Prinzipien virtus, scientia und amicitia auch in diesem Sommersemester gerecht werden. Deshalb sollen einige Veranstaltungen zumindest über das Internet stattfinden. Den Auftakt dazu machte am 30. April, der Walpurgisnacht, der erste virtuelle Stammtisch der Stuttgarter Unitas.

Der AHV-X hatte einen virtuellen Raum bei Jitsi Meet eingerichtet und sowohl per Rundmail als auch über die unitarische Facebookgruppe dazu eingeladen, sich ab halb acht mit BIer oder anderen adäquaten Getränken bewaffnet vor den Rechner zu setzen. Rund 20 Bundesschwestern und Bundesbrüder nahmen in der Spitze daran teil.

So voll war es im Kachelofen selten. Der virtuelle Stammtisch war sehr gut besucht.

Nicht nur die Stuttgarter folgten dieser Einladung, auch Bundesgeschwister aus Darmstadt, Bonn, Köln, Düsseldorf und Münster loggten sich ein und nutzen die Möglichkeit, miteinander zu reden und sich dabei auch zu sehen. Und wer meint, dass das mit dem Internet nur was für die Jungen sei, der irrt gewaltig. Mit seinen 93 Jahren war der Gründungs- und Ehrensenior der Hohenstaufen, Träger der Silbernen Ehrennadel des Unitas-Verbandes, Bbr. Wolfgang Rudolph der älteste Stammtischbesucher.

Das ein oder andere Bier wurde getrunken, über Gott und die Welt geredet. Und zu mitternächtlicher Stunde gab es aus Düsseldorf noch eine musikalische Einlage live aus dem Unitas-Haus. Es war eine gelungene Premiere, wir werden auf diesem Wege den Kontakt unter uns aufrecht erhalten, bis wir uns wieder auch physisch begegnen dürfen und uns in der Silberburgstraße oder unserem Stammlokal Kachelofen wieder sehen.

Silberne Ehrennadel des Unitas-Verbandes für Bbr. Wolfgang Rudolph

An unserem 70. Stiftungsfest wurde es schon verkündet, aber jetzt ist es auch wahr:
Im Rahmen unserer diesjährigen Feuerzangenbowle wurde unser Gründungs- und Ehrensenior, Bbr. Wolfgang Rudolph mit der Silbernen Ehrennadel des Unitas-Verbandes ausgezeichnet. In der Verleihungsurkunde heisst es:

Der Verband der Wissenschaftlichen Katholischen Studentenvereine Unitas e.V.
verleiht seinem Bundesbruder

Wolfgang Rudolph

die silberne Unitas-Nadel

als Anerkennung für seine besonderen, langjährigen Verdienste um seinen Unitas-Verein, einer lieben W.K.St.V. Unitas Hohenstaufen Stuttgart. Er hat maßgeblich an der Gründung des W.K.St.V. Unitas Hohenstaufen am 3. Dezember 1949 beigetragen und war dessen Gründungssenior.
Bis heute ist er seinem Verein in Treue verbunden und lebt aktiv das unitarische Lebensbundprinzip.

Sein Wirken strahlt weit über seinen Verein hinaus und er ist Vorbild für alle Unitarier und Unitarierinnen.

Kaarst, 23. November 2019

Benjamin Diethelm, VOP
Barbara Czernek, Verbandsgeschäftsführerin